Als authentisches "neues" deutsches Kino und gleichzeitig als Archäologie des narrativen Films selbst definiert Wybornys avantgardistischer Meilenstein das Kino als eine "Nation", die auf perverse Weise Herrscher, Gesetze und Hierarchien angenommen hat, bevor sie überhaupt physisch kartiert wurde. Zunächst scheint Wyborny eine elementare Geschichte sozialer Organisation (die vorhersehbar problematische Gründung einer rudimentären Kommune in der marokkanischen Wüste im Jahr 1911) in der "autoritären" Filmsprache von DW Griffith zu erzählen, doch dann zerlegt er diese Sprache in ihre Bestandteile und liefert fragmentarische Andeutungen von Alternativen. Das Ergebnis ist ein strukturelles Filmemachen von seltenem Witz und Zugänglichkeit, mit Blitzen angemessener Absurdität, die die Redundanz geschlossener Systeme, ob sozial oder filmisch, hervorheben. - PT, 'Time Out Film Guide, London 2010
- RegieKlaus Wyborny
- ProduktionDeutschland (1973)
- Dauer70 Minuten
- Cast
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