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Filmkritik
Terence Hill und Bud Spencer erleben in diesem ausgemachten Männerfreundschaftsfilm nicht im Wilden Westen spannende Abenteuer, sondern im und über dem südamerikanischen Dschungel. Mit charmanter Naivität spielen sie zwei Piloten, die für Versicherungsschwindeleien alte Flugzeuge zu Bruch fahren oder im wahrsten Sinne des Wortes als „fliegende“ Bierhändler die Diamantensucher im Urwald mit Gerstensaft-Labsal beglücken.
Zwei clevere Haufdraufs
Da ihre Beziehungen zu den Edelsteinschürfern aber Begegnungen mit den Gefolgsleuten eines Machtmenschen nach sich ziehen, der die Glitzerstein-Sucher skrupellos übervorteilt und ausnutzt, kommt es rasch zu feindseligem Gezank. Wenn die Buschpiloten in diesen Auseinandersetzungen selbst auch nicht gerade ritterliche Wertvorstellungen verkörpern, so gibt es doch keine Grausamkeiten, Blut und Leichen. Denn das ausbeuterische System im Urwald wird von den zwei „Himmelhunden“ ausschließlich mit Pfiffigkeit und Faustkraft mattgesetzt.
Die dabei möglichen Härten werden geschickt mit Slapstick umgangen. Überhaupt sind es neben der kauzigen Typik die gagreichen und klischeeverulkenden Prügelserien, die dem Film seinen Reiz sichern; sie schwindeln auch über die sehr schmalbrüstige und spannungsarme Handlung hinweg und gleichen manche Blindstelle aus. Einige Launigkeiten sind dabei zu breit geraten und etliche Pointen zu umständlich entwickelt.
In den brav fotografierten Film will sich auch die Sentimentalität nicht so recht einfügen, die sich aus den humanen Hilfeleistungen der Buschpiloten ergibt und einen besonders hohen Pegelstand beim Tod eines alten Diamantensuchers erreicht, dank dem die beiden schließlich noch zu wohlhabenden Minenbesitzern werden.
Sehnsuchtsbild eines ungenormten Lebens
Auch wenn das nicht das fantasievollste Unterhaltungskino ist, sieht man sich in „Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle“ von Giuseppe Colizzi doch einem Film gegenüber, der sich wohltuend vom Angebot brutalisierter Dutzendware abhebt und ein akzeptables Stück Traumfabrik mit entspannenden Funktionen präsentiert. Im Grunde steckt in dem ganzen Lichtspiel ja nichts anderes als das Sehnsuchtsbild vom ungenormten Leben. Und einer im Abenteuerlichen sich erfüllenden und in Scheinschwierigkeiten mühelos sich bewährenden Männlichkeit jenseits aller frustrierenden Schreibtisch- und Fließbandzwänge.